Wednesday, February 20, 2013

Die Inseln
der Gefühle






Es gab einmal eine Insel, auf der sämtliche Gefühle zu Hause waren:
  • Das Glück
  • die Traurigkeit
  • das Wissen
  • und all die anderen.
  • Auch die Liebe hielt sich dort auf.


Eines Tages wurde den Inseln mitgeteilt, dass die Insel am Sinken sei; sie möchten doch bitte schleunigst in ihre Boote steigen und die Insel verlassen.

Ein Gefühl nach dem anderen suchte das Weite.
Nur die Liebe harrte aus.

Die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick bleiben.
Als die Insel schon ziemlich weit gesunken war, beschloss die Liebe, sich um Hilfe an die anderen Gefühle zu wenden.

Der Reichtum segelte in einem riesigen Boot vorbei.
Die Liebe sagte: "Lieber Reichtum, kannst du mich nicht mitnehmen?"
"Geht leider nicht," schallte es zurück. "Hier ist alles voller Gold und Silber. Kein Platz mehr für dich da."

Dann wandte sich die Liebe an die Eitelkeit, die mit ihrem aufgemotzten Boot vorbeitrieb.

"Eitelkeit, bitte hilf mir doch ...!"
"Ach Liebe, ich kann dir nicht helfen. Du würdest alles bloß naß machen hier".
Und fort war sie.

Dann erblickte die Liebe die Traurigkeit.
"Traurigkeit! Lass mich bei dir einsteigen!"

"Ich bin trauriger als die Lorelei. Ich möchte nur meine Ruhe haben!"


Nach dieser Abfuhr kam das Boot des Glücks heran.
Aber das Glück war so außer sich vor Freude, dass es überhaupt nicht hörte, wie die Liebe es rief.

Auf einmal hörte sie eine Stime:
"Hey Liebe! Komm her! Ich nehm dich mit!"
Die Stimme klang ziemlich alt.

Die Liebe war so froh darüber, dass sie ganz vergass, nach dem Namen ihrer Retterin zu fragen.

Als sie sich wieder sich an Land befanden, ging die ältere Retterin ihrer Wege.

Die Liebe erkundigte sich beim Wissen: "Wer war das eigentlich?"

"Ach die! Das war die Zeit."

"Und warum hat mir ausgerechnet die Zeit geholfen?"

"Weil nur die Zeit verstehen kann, wie großartig die Liebe ist!"

Monday, February 18, 2013

So gehen Sie richtig
mit Kritik um






Keiner von uns ist durch und durch ein "Heiliger"; jeder hat auch eine dunkle Seite in sich.
Diese dunkle Seite ist keineswegs schwach - eher im Gegenteil -, aber sie bringt uns nichts Gutes.

Im Grunde ist sie ein Verteidigungsmechanismus. In den Folgeeinheiten zu unserem E-Book "Wenn ich könnte wie ich wollte ", ist sie bei den neun Persönlchkeitstypen etwas ausführlicher beschrieben; in diesem Post geht es nur darum, dass Sie ihr wahres Wesen erkennen.

Ein Beispiel:

Vielleicht kennen Sie das aus eigener Anschauung: Sie befinden sich in einem Vortragsraum und vorne steht ein Männchen oder Frauchen, das anhand von PowerPoint-Graphiken irgendetwas zu erklären versucht.

Meist liest dieser Mensch einfach nur ab, was auf den Folien ohnedies zu lesen ist.
Dann gelangt er/sie zu irgendeiner Schlussfolgerung aufgrund der präsentierten Daten.

Was soll daran nicht in Ordnung sein?

Nun, welche Sie solche Meetings kennen, werden Sie wahrscheinlich auch folgendes bestätigen können:

Je länger sich die Präsentation hinzieht, umso mehr steigt die Spannung im Raum. Einige Anwesende werden bereits merklich nervös.

Sobald der/die Vortragende zu Ende ist, gibt es Wortmeldungen: "Warum haben Sie die Zahlen der letzten 5 Jahre nicht berücksichtigt? Ein Zweijahreszeitraum ist überhaupt nicht repräsentativ!"

oder ...

"Die Kosten für Gerät XY sind völlig falsch verbucht. Das hat mit Gemeinkosten nichts zu tun!"

Ansonsten höfliche Zeitgenossen scheinen Freude daran zu haben, Seitenhiebe auszuteilen.

Ein ähnliches Szenario ist auch im privaten Bereich zu beobachten. Vielleicht wollen Sie eine ungesunde Gewohnheit aufgeben oder sind es leid, sich zweideutige Witze anzuhören.
Doch Arbeitskollegen, Familienangehörige und langjährige Freude sehen das gar nicht gerne; sie hacken auf Ihnen herum; sie sticheln; sie kritisieren.

Was hat es damit auf sich?

Kritik ist ein Zeichen der Schwäche - nicht der Stärke!

Es ist, wie bereits gesagt, ein Abwehrmechanismus.

Doch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sind stärker als diese Anfeindungen!

Wenn Sie Kritik als das sehen können, was sie wirklich ist, ist es leichter für Sie, damit umzugehen. Der Kritiker will sich lediglich vor dem schützen, was ihm fehlt - das kann Talent sein, das kann eine Idee sein, das kann Mut sein, das kann Selbstvertrauen sein ...

Der Kritiker will sein Ego schützen. Eigentlich könnte er Ihnen leid tun. Wenn Sie diese Taktik durchschaut haben, können Sie genauso gut einfach nur mit der Achsel zucken und sich nicht weiter um die Kritik kümmern.

Lassen Sie sich von Kritikern nicht von dem abbringen, was für Sie wichtig ist! Der Angreifer will nur seine Unzulänglichkeit kompensieren - und weiß es noch nicht einmal.

Die Welt braucht Menschen, die immer mehr in ihr Potenzial hineinwachsen. Sie braucht Ihre Talente, Ihr Wissen, Ihren Durchblick.

"Einem Kritiker hat man noch nie ein Denkmal gesetzt", heißt es so schön.