Wednesday, April 04, 2007

Das letzte Haus

Ein älterer Zimmermann wollte sich zur Ruhe setzen. Er war abgearbeitet und erzählte seinem langjährigen Auftraggeber von seinen Plänen. Er möchte sich jetzt seiner Frau, seinen Kindern und Kindeskindern widmen, mit dem Geld würde er schon irgendwie zurecht kommen.

Der Bauunternehmer ließ ihn ungern ziehen. Er bat den Zimmermann um einen letzten Gefallen. Wäre er bereit, ein letztes Haus zu bauen?
Der Zimmermann sagte zu. Aber man konnte sehen, dass er nicht bei der Sache war: Er arbeitete schlampig und verwendete zweiklassiges Baumaterial. Es war eine Schande, eine berufliche Laufbahn auf diese Weise zu beenden.

Als das Haus fertig war, kam der Bauunternehmer vorbei, um es zu besichtigen. Er händigte dem Zimmermann einen Schlüssel aus:

"Das ist jetzt dein Haus. Mein Abschiedsgeschenk an dich!"

Welche Blamage!
Welcher Schock!

Hätte er nur gewusst, dass das Haus für ihn selbst gedacht war. Er hätte einen anderen Einsatz gezeigt und vieles anders gemacht.
Nun musste er in einem schlampig zusammengezimmerten Haus wohnen.

Geht es uns nicht ebenso?

Wir leben in dem Haus, das wir lieblos gebaut haben.
Wir lassen uns ablenken,
wir reagieren, statt selbst zu denken und zu agieren.
Wir begnügen uns mit dem Zweitbesten ...

und ...

wir haben es uns selbst eingebrockt!

Denken Sie ab und zu an den alten Zimmermann.
Denken Sie an Ihr Haus.

Jeden Tag nageln Sie etwas Neues dazu,
jeden Tag schneiden Sie weitere Bretter zurecht,
jeden Tag bauen Sie in Stückchem mehr an Ihrem Haus.

Sie selbst haben es in der Hand, wie gut Sie die einzelnen Arbeiten verrichten.

Eine gute Hilfestellung bietet das Programm "So erreichen Sie 100 Ziele in 100 Tagen".
Das hört sich nach viel an - aber es ist doch beträchtlich untertrieben!

In Wirklichkeit geht es nicht nur um 100 Tage,
nicht einmal nur um 365 Tage -
es geht um jeden Tag!

Ihr morgiges Leben
wird das Ergebnis Ihrer
heutigen Einstellungen und Entscheidungen sein!

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